Umwelttag 2012

Skurriles, Eigenartiges, Ekelhaftes und Schmeichelhaftes fanden die rund 30 Helfer beim Umwelttag der Kinder- und Jugendfeuerwehr Lauschied draußen auf der großen Gemarkung rund um den Ort.
“Am schlimmsten war es an den Straßen”, so Alexander Mathis von der Jugendfeuerwehr, der irgendwann aufhörte die leeren Zigarettenpäckchen zu zählen, die er mit seinem Umweltkollegen Maximilian Wahl so aus dem Straßengraben fischte.

 

 

Jedoch waren dies wohl die harmlosesten Funde des Tages, der bereits um 8.30 Uhr in der Früh begann. An anderer Stelle kroch Fabienne Kahlstadt mit ihrem Bruder Joshua durchs Unterholz am Deslocher Wald. Ein kurzer Aufschrei, “Igitt, da sind ja Windeln drin”, beendete den Sucheinsatz an der dortigen Stelle schnell. “Die erwachsenen Helfer sind natürlich dabei um in solchen Situationen die Arbeiten zu übernehmen. Denn trotz vorgeschriebenen Arbeitshandschuhen, sollten Kinder solche Dinge nicht anfassen”, so die Jugendwarte der Freiwilligen Feuerwehr Lauschied. Ebenso haben diese die Kinder vor Scherben und eventuell auffindbaren medizinischen Gegenständen gewarnt: “Wenn ihr dergleichen findet, immer liegen lassen und einen Erwachsenen rufen”.
 
Allerdings fanden es die Kinder an manchen Stellen gar ganz lustig, wenn auch der Gedanke und die Hintergründe der Umwelttage relativ ernst sind. Bei den insgesamt vier ausgeschwärmten Gruppen überwog der Frage danach, warum Menschen ihren Müll zum Teil gezielt draußen in der freien Natur entsorgen. “Wenn doch die Sachen eh schon im Auto verladen sind, kann man doch auch gleich nach Meisenheim an die Mülldeponie fahren”, schimpfte Andreas Mehrgans, als er einen ganzen Restmüllplatz mitten im Wald erspähte. Ähnlich hinterfragten die Kinder die illegale Entsorgung leerer Flaschen am Wegesrand: “Dazu stehen doch auf Kirschgarten die Glascontainer”. So fanden sich weitere Dinge, für die es bekannte und vor allem, kostenlose Abnahmestellen gibt: Zwei Tüten alte Kleider oder ein Sack alter Schuhe – für das Altmetall gäbe es gar den Schrottpreis beim Altmetallhändler.
Bitter stieß den Helfern dann immer wieder der Fund von Dingen auf, deren Entsorgung in der Natur leider schon als “typisch” gilt: Autobatterien, Altreifen und Altölbehälter samt Inhalt. Nur mit vereinten Kräften gelang es, einen alten Automotor aus dem Gebüsch zu heben – ein mannshoher Traktorreifen versteckte sich ein paar Meter weiter im Dornstrauch.
 
Alles in allem waren die Helfer mit den paar Stunden des Einsatzes für den Erhalt einer müllfreien Umwelt aber zufrieden. Vorsortiert wird der Müll in der kommenden Woche zur Deponie gebracht. Bei einem gemeinsamen Mittagsmahl schloss der Umwelttag in Lauschied mit dem Ergebnis und dem ehrgeizigen Ziel, den Umwelttag nun alle zwei Jahre mit der Kinder- und Jugendfeuerwehr sowie zahlreichen Helfern aus der Bevölkerung durchzuführen.