Fluthilfe in Schuld

Fluthilfe in Schuld

Vom 02. auf den 03. August ging es für unsere Einheit erneut in das Flutgebiet des Ahrtals, diesmal nach Schuld. Dort bestand unsere Hauptaufgabe in der Sicherstellung des sog. Grundschutzes für insgesamt fünf Ortsgemeinden. Neun Kameradinnen und Kameraden unserer Wehr machten sich um 5:00 Uhr in der Früh auf, um die aus dem Landkreis in Schuld befindlichen Einheiten aus ihrem 24h-Bereitschaftsdienst abzulösen.

Stützpunkt von Mannschaft und Gerät war das Feuerwehrgerätehaus in Schuld, wo man uns freudig, aber sichtbar von der Katastrophe gezeichnet empfing. Uns standen dort als weitere Einsatzmittel ein Löschfahrzeug sowie ein Mehrzweckfahrzeug zur Verfügung. Insbesondere das Löschfahrzeug hatte über den Tag verteilt diverse Fahrten zu erledigen, um die im Ort aufgestellten IPC-Container mit Brauchwasser für die Bevölkerung zu befüllen, da das Leitungsnetz noch immer so stark beschädigt war, dass es nicht genutzt werden konnte.

Gegen 11:00 Uhr ging dann eine Alarmierung mit dem Alarmstichwort „Gasleck“ in der Nähe von Insuhl bei uns ein. Das Auffinden der Zuwegung zur Einsatzstelle gestaltete sich für uns und die ebenfalls alarmierten Mannschaft der Feuerwehr VG Kirchberg alles andere als einfach, da das teilweise zerstörte Straßennetz und insbesondere passierbare Behelfsbrücken nur schwer auffindbar sind. Das Gasleck stellte sich dann aber nach Sichtung durch die Gruppenführer als harmlos heraus, da der durch die Bundeswehr aufgefundene Gastank scheinbar nur einen letzten Gasrest durch das Ventil entweichen ließ. An gleicher Stelle galt es dann allerdings noch noch einen mobilen Dieseltank zu bergen, der am Ahrufer aufgrund eines sichtbaren Behälterisses drohten weiteren Kraftstoff in die Ahr zu ergießen. Dabei leistete die Bundeswehr mit ihren Einsatzmittel tatkräftige Amtshilfe.

Der Nachmittag verlief dann weitestgehend unspektakulär. Das uns zugeteilte Tanklöschfahrzeug fuhr mit den Maschinisten Oliver Bachmann und Klaus Braun einige Versorgungsfahrten. Daneben waren Suchanfragen der Einsatzleitung in der Ortslage abzuarbeiten sowie das Feuerwehrgerätehaus als unser Nachtquartier einzurichten.

Die Gespräche mit unseren Schulder Kameradinnen und Kameraden haben uns tief betroffen gemacht. Wir sinnierten noch lange über das Erlebte und Erzählte und wünschen allen Betroffenen einen langen Atem und alles Gute!