Fluthilfe in Ahrweiler

Auch wir durften den von der #Sturzflut in #ahrweiler betroffenen Menschen helfend unter die Arme greifen und rückten dazu mit sieben Mann Besatzung als Teil eines Hilfeleistungszuges am Freitagmorgen aus, um unsere bereits im Einsatzgebiet tätigen Kameradinnen und Kameraden aus der Verbandsgemeinde abzulösen.
Uns bot sich bereits auf der Anfahrt ein Bild des Schreckens. Unterspülte oder zerstörte Straßenabschnitte, teilweise eingestürzte Brücken, Autos, die auf meterhohen Hausumzäunungen hingen; Gesichter, die von einer Jahrhundertkatastrophe gezeichnet waren. In unserem Einsatzgebiet – direkt in Ahrweiler in einer Verbindungsstraße zum Uferbereich – hatten die Wassermassen offenkundig eine derartige Kraft und Gewalt, dass Kleintransporter und Vans wie Spielbälle durch die Straßen getrieben wurden. Uns bot sich ein Bild wie in einem Kriegsgebiet. Als Feuerwehr gilt es dann weitere Gefahren abzuwenden und Sachwerte zu schützen – in diesem Fall ganz besonders Wasser aus Kellern und Tiefgaragen abzupumpen, damit Heizöltanks nicht weiter auslaufen oder Bausubstanz durch die Überschwemmung zusätzlichen Schaden nimmt. Und dennoch lag in den Straßen schon ein markanter Heizölgestank, der sich in den von uns abgearbeiteten Kellerräumen durchweg intensivierte. Das Bild von der Lage war nicht gleich erfassbar und dennoch schafften auch wir mit jeder weiteren Stunde Einsatzdauer wieder etwas mehr Ordnung in das Chaos, welches vermutlich in Wochen und Monaten nicht vollständig zu beseitigen ist. Am Abend lösten uns dann erneut Einheiten aus der Verbandsgemeinde und dem Kreis ab, sodass wir nach 18 Stunden wieder am Standort eintrafen.
Wir wünschen den Menschen in den betroffenen Regionen weiterhin viel Kraft, danken für die vielen lieben Worte betroffener Menschen und lassen einfach noch ein paar Bilder sprechen… .
Ausrückezeit: 05:00 Uhr
Alarmierung: stille Alarmierung mit Vorlaufzeit
Ausgerückt: 1/6 (15-19-1)
Im Einsatz: Trupps im Hilfeleistungseinsatz