Zu Besuch bei der Bundeswehr

Hochspannung und Action waren an drei Tagen bei der Bundeswehr garantiert, und das nicht nur aufgrund der Tatsache, dass die Kids selbst in Kettenfahrzeugen mitfahren durften und gar selbst einen Panzer lenken durften. Auch die Tatsache, dass die langjährige Freundschaft der Aktiven Feuerwehren Lauschied und Hanau nun auch auf die Jugendfeuerwehr ausgeweitet wurden, sorgte für Spaß und Action unter den Jugendfeuerwehrmitgliedern als auch den Jugendwarten.
Organisiert von Rainer Leyendecker, machte sich die rund 35 köpfige Truppe mittwochsmorgens gen Truppenübungsplatz Baumholder auf. Bereits die Anreise über den Truppenübungsplatz sorgte für erste „Aha-Effekte“, als eine originale Passierstation der Bundeswehr aus dem Krieg in Kunduz (Afghanistan) passiert wurde. „Hieran üben die Soldaten die richtige Abwicklung der Formalitäten und ggf. Konfliksituation“, erklärte Leyendecker, bevor die gesamte Truppe beim Ausbildungszentrum für Kettenfahrzeuge ankam. Dort informierte der Fahrschulleiter allerhand um Führerscheinklassen und rund um Panzer, jedoch brannten die Jugendlichen darauf selbst an Steuer zu dürfen. An zwei Simulatoren konnten die Jugendlichen dann auch tatsächlich selbst einen Panzer steuern. Auch wenn es nur um ein virtuelles Fahrvergnügen ging, so machte es allen doch sichtlich Spaß – schließlich wackelt es ganz originalgetreu in den Simulatoren. Funkkontakt und Geräuschkulisse inklusive. „Eng ist es“, resümierte der Hanauer Jugendwart Kevin Mausehund, nach seiner Einsatzfahrt über Stock und Stein. Nach dem Simulator folgte die Technik. In den Ausbildungshallen bekamen die angehenden Feuerwehrleute der Jugendfeuerwehren einen Eindruck davon, wie groß ein Panzermotor ist, oder wie schwer eine Türklappe aus Panzerstahl. Als Highlight des Tages wartete eine rasante Fahrt in den „Huskys“. In diesen Kettenfahrzeugen zeigte der Panzerführer was in den Geräten drin steckt – zur allgemeinen Erheiterung seiner Fahrgäste. Fast 45% Steigung/Gefälle machten dem Gefährt nichts aus – ganz anders den Insassen, die ab und an vor Angst, Freude und Begeisterung gleichzeitig schrien. Einquartiert in Mehrbettzimmern klang der Tag nach einem deftigen Abendbrot in der Bundeswehrkantine bei gemütlichem Beisammensein aus.Der zweite Tag stand im Zeichen der Truppenübungsplatz-Feuerwehr. Diese hat im Sommer nahezu täglich mehrere Einsätze, „aber nur dann, wenn auch Manöver auf dem Platz sind“, berichtete der Dienststellenleiter. Neben den Fahrzeugen sorgte insbesondere die Fettbrandexplosion für große Augen. Eine riesige Stichflamme entwickelte sich, als der Feuerwehrmann demonstrativ zeigte, was passiert, wenn man brennendes Fett mit Wasser löscht. „Eine Lehre für alle Beteiligten“, waren sich die Jugendwarte sicher.Am Nachmittag konnten sich die Floriansjünger dann selbst ausprobieren. Auf der Hindernisbahn warteten leichte und weniger leichte Herausforderungen. Insbesondere der Gang in die Höhe machte einigen dann doch zu schaffen. Jedoch kannten die Bundeswehrausbilder wenig Gande mit denen, die den Gang ersteinmal begonnen hatten. Am Lagerfeuer und mit gegrillten Würstchen klang der zweite und letzte Abend aus.Nach einer Sprengvorführung am dritten Tag, hieß es für alle Abschied nehmen. Tolle Freundschaften sind entstanden. Die Jugendwarte sind sicher, dass dies nicht der letzte gegenseitige Besuch zwischen Lauschied und Hanau war !