24-Stunden Action

24 Stunden Action und Aufregung – diese wenigen Worte beschreiben wohl am besten, was die Jugendfeuerwehr Lauschied von Mittwoch auf Donnerstag erleben durfte. “Ich kann nicht schlafen, weil ich ständig denke, dass jetzt der nächste Alarm kommt”, so Lilly Welker, als sie um halb drei Uhr nachts die Jugendwarte aufsuchte. Im Gefolge die gesamte Mädchenschar der Jugendfeuerwehr. Dennoch, für Ruhephase war zumindest organisatorisch gesorgt, denn von Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden war es tatsächlich still rund um das Feuerwehrhaus.
Dabei hatte die 24-Stunden-Übung schon aktionsreich begonnen. Zunächst stand eine kleine Übung auf dem Programm. “Wasserentnahme offenes Gewässer – das können die schon fast im Schlaf”, so der aktive Feuerwehrmann Ugur Akbay, der die Osterferienaktion mit begleitete. Nach der ersten Übung folgten die Jugendlichen der Einladung des örtlichen Speiselokals “Diddi`s XL” und genossen Pizza auf kosten des Hauses. Wirt Diddi und Frau Ursula kündigten an, die Jugendfeuerwehr einmal jährlich zu einer Pizza einzuladen.
Gesättigt zurück im Feuerwehrhaus, kehrte nur kurz Entspannung ein. “Einsatz für die Staffel 1, ich wiederhole, Einsatz für die Staffel 1 – Flächenbrand auf den Obstwiesen in der Bärweiler Straße”, schrillte es durch die Lautsprecher in den Schlafräumen. Hurtig kam die Hälfte der Jugendfeuerwehr herbeigeeilt, zog sich um und brauste zum Einsatzort. Dort stellten sie fest, dass man mehr Manpower benötigt. Also alarmierten sie per Funk die Staffel 2 nach. “Puh, anstrengend, soviel kann man sagen”, meinte Alexander Mathis, nachdem er nicht nur die Wasserversorgung mit aufgebaut hatte, sondern auch noch am Strahlrohr die Löscharbeiten übernahm. “Wir wollen es so realistisch wie möglich erscheinen lassen und den Jugendlichen verdeutlichen, was bei einem Ernstfall wirklich auf die Feuerwehr zukommt”, so die Jugendwarte, die aber auch Spaß und Spiel vorgesehen hatten.
Nach dem Löscheinsatz entspannten alle bei Brett- und Kartenspielen. Bevor die Jugendlichen die Schlafräume aufsuchten. Dort fanden sie zwar vor Aufregung “was könnte als nächstes kommen”, keinen Schlaf, aber zumindest etwas Ruhe. Halb fünf in der Früh, erneut Alarm. Diesmal beide Staffeln, das Sportheim brennt. Also raus aus den Schlafsäcken, rein in die Uniform. “Mist, es schneit leicht”, rief Oliver Bachmann beim Aufziehen des Rolltors. Nützt nichts, die Hütte brennt. Also raus in die Kälte. Kaum zurück vom Einsatzort, der nächste Notruf: Eine Katze auf dem Hausdach; Einsatz für die Staffel 2. Unterdessen bereiteten die anderen das Frühstück vor.
Als Highlight und Abschluss am Donnerstagmittag gab es ein echtes Feuer zu löschen. Die aktiven Feuerwehrkameraden entzündeten im Ort Grünschnitt aus dem letzten Jahr. Kinder von der Kinderfeuerwehr riefen per Handy im Feuerwehrhaus an und meldeten den Brand, woraufhin es ein letztes Mal hieß: “Einsatz für die Staffeln 1 und 2…”.